#1

Was ist ein Hoymiles Mikrowechselrichter?

Der Mikrowechselrichter wandelt den vom Solarmodul produzierten Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom um. Im Vergleich zu herkömmlichen Stringwechselrichtern werden Mikroinverter aber direkt in der Nähe des Solarmoduls montiert und fassen bis zu vier Module zusammen. Dadurch, dass jedes Solarmodul der Solaranlage unabhängig von den anderen Modulen arbeitet, wird die Leistung des gesamten Systems optimiert.

Durch den Zusammenschluss mehrerer Mikroinverter entstehen größere, einfach erweiterbare Anlagen.

 

#2

Was sind die wesentlichen Komponenten der Hoymiles Mikrowechselrichter Lösung:

Die Hoymiles Mikrowechselrichter Lösung besteht aus drei Hauptkomponenten:

  • Der Hoymiles Mikrowechselrichter wandelt den Gleichstrom des PV-Moduls und in Wechselstrom um

  • Das Hoymiles IOT-Modul (Data Transfer Unit oder DTU) sammelt Modulleistungsdaten und sendet sie an die Cloud

  • Die Hoymiles Monitoring Portal (HMP) -Software ermöglicht die Verwaltung und das Monitoring der Solaranlage rund um die Uhr über jedes webfähige Gerät wie einen Heimcomputer oder ein Smartphone.

Da es sich um ein integriertes System handelt, maximiert die Hoymiles Mikrowechselrichter Lösung die Solarenergieernte des Systems und erhöht die Systemzuverlässigkeit, da etwaige Störungen in der App angezeigt werden.

 

#3

Brauche ich spezielle Solarmodule für die Mikrowechselrichter?

Nein, die Mikrowechselrichter funktionieren mit allen gängigen Solarmodulen mit 60 und 72 Zellen.

 

#4

Wie lange habe ich Garantie auf die Mikrowechselrichter?

Herstellerseitig gibt es 12 Jahre Garantie auf die Mikrowechselrichter. Optional kann man den Garantiezeitraum auf 25 Jahre verlängern.

Die lange Lebensdauer der Mikroinverter liegt vor allem daran, dass keine beweglichen Teile verbaut sind und das gesamte Innenleben in einer gut geschützten Aluminiumhülle vergossen ist.


#5

Warum habe ich noch nie von Mikrowechselrichtern gehört?

Mikrowechselrichter sind eine etablierte Technik die es schon lange gibt, allerdings war der hauptsächliche Einsatzzweck bisher in sogenannten “Plug&Play Anlagen” bis 800W, die über eine normale Steckdose ins Netz einspeisen. Des weiteren wird die Mikrowechselrichter-Technik in sogenannten “Modulwechselrichtern” genutzt.

Die neue HM-Mikrowechselrichterserie von Hoymiles bietet daher bewährte Technik und erfüllt alle Vorgaben für den Einsatz in Anlagen über 800 W (Kleinsterzeugerregelung gem. TOR Erzeuger/ElWOG 2010) in Deutschland und Österreich. Die Mikrowechselrichter sind in allen österreichischen Netzen zugelassen. Die notwendigen Blindleistungsstrategien sind als Ländereinstellungen vorhanden, es ist daher keine separate Parametrierung notwendig.


#6

Warum ist der Mikrowechselrichter effizienter als ein normaler Stringwechselrichter?

Die Leistung jedes Moduls wird beim Mikrowechselrichter einzeln optimiert (Maximum Power Point Tracking). Bei Sonnenschein, gleicher Ausrichtung und sauberen Modulen entspricht die Leistung einer Mikrowechselrichter-Anlage in etwa der einer herkömmlichen Anlage mit String Wechselrichter. Ist jedoch ein Modul schmutzig, verschattet oder beschädigt, hat diese keine Auswirkung auf die anderen Module. Eine herkömmliche Anlage hat hier deutliche Mindererträge.

Weiters hat der Mikrowechselrichter durch seine geringere Eingangsspannung auch eine bessere Schwachlichtausnutzung - das heißt es wird früher und länger Strom produziert.


#7

Wie schaut es mit der Sicherheit bei Mikrowechselrichtern aus?

Das ist eine der wesentlichen Stärken des Mikrowechselrichters. Bei einer herkömmlichen PV-Anlage werden die Module in Serie geschaltet - das bedeutet, dass sich die Spannung jedes einzelnen Moduls addiert. Bei einer großen Anlage mit 10kWp (ca 33 Module), sind das fast 1000 Volt. Diese Anlagen brauchen einen DC-Überspannungsableiter und oftmals wird auch ein Feuerwehrtrennschalter verbaut.

Das Mikrowechselrichter-System hat eine geringe DC-Spannung von ca. 40 Volt und eine maximale DC-Eingangsspannung von 60 Volt. Ab dieser schaltet sich das System ab, um die Gefahr von Bränden und Stromschlägen zu vermeiden.

Daher braucht es beim Mikrowechselrichter-System auch keinen DC-Überspannungsableiter oder Feuerwehrtrennschalter.


#8

Ich habe ein verwinkeltes Dach und/oder eine Ost-West-Ausrichtung, daher wurde mir von einer PV-Anlage abgeraten. Warum sollte es mit Mikrowechselrichtern funktionieren?

Das liegt an der Startspannung von ca 200V die herkömmliche Wechselrichter benötigen. Das bedeutet, dass man mindestens 6-7 Solarmodule an einem String haben muss, um den Stringwechselrichter überhaupt in Gang zu setzen. Bei dem klassischen System kann man auch keine Module mit unterschiedlichen Ausrichtungen (zB Ost-West) mischen, da sich die Leistung des Systems immer nach den Solarmodulen richten würde, die nicht von der Sonne beschienen werden.

Mikrowechselrichter haben eine Eingangsspannung von 22V - das heißt die Leistung eines Solarmoduls reicht aus, um den Mikrowechselrichter zu starten. Durch die einzelnen Ansteuerung sind auch unterschiedliche Ausrichtungen der Module und Teilverschattungen kein Problem, da die restlichen Module dadurch keine Leistungseinbußen haben.


#9

Wird der Mikrowechselrichter nicht sehr heiß auf dem Dach?

Keine Sorge. Der Mikrowechselrichter hat einen Temperatursensor verbaut, der ab 85°C im Inneren des Mikrowechselrichters einen Schutzmodus aktiviert, um die Elektronik zu schützen. Ab 90°C Innentemperatur schaltet das System ab, bis wieder eine normale Temperatur erreicht ist.

Wichtig ist es, den Mikrowechselrichter unter den Solarmodulen zu installieren und ihm zum Dach hin mindestens 20mm Luft für die Kühlung zu geben, dann gibt es keine Probleme mit der Temperatur.

Die temperaturabhängigen Sicherheitsmodi wurden übrigens für Australien entwickelt und kommen selbst dort nur wenigen Stunden pro Jahr zum tragen.


#10

Funktioniert das System auch ohne DTU?

Ja, es funktioniert. Die DTU verbindet alle Mikroinverter mit der Cloud und zeigt sowohl historische wie auch aktuelle Leistungsdaten bequem am Handy oder Laptop an. Durch die Möglichkeit, die Leistung jedes einzelnen Moduls abzurufen, lassen sich beispielsweise leistungsmindernde Verschmutzungen sofort erkennen. Das gleiche gilt natürlich auch für etwaige Störungen einzelner Module, die - Mikrowechselrichterbedingt - zum Glück nur das einzelne Modul betreffen und nicht die ganze Anlage. Wir empfehlen auf Grund dieser Vorteile den Einsatz einer DTU - für den Betrieb der Anlage ist sie jedoch nicht erforderlich.